Windows Hilfedateien unter Linux drucken
Motivation
Mannigfaltige Informationen stehen als Windows Hilfedateien (*.hlp)
oder Media Viewer (*.mvb) / Media View Library (*.m13, *.m14) zur
Verfügung. Die Themenbereiche umfassen technische Dokumentationen
wie das Windows APIs, die spanische Grammatik, medizinische
Informationen und vieles mehr.
Das Datenformat der Windows Bedienungshilfe wurde proprietär
von Microsoft eingeführt. Es wurde niemals offiziell dokumentiert,
aber einige Programmierer haben das Datenformat durch geduldiges
Experimentieren herausgetüftelt. Dadurch ist es möglich, die
Windows-Hilfedateien in ein offiziell dokumentiertes Format zu
konvertieren, das Sie dann unter Linux weiterverarbeiten können.
Übersicht
Help to RTF für Linux
Es gibt eine kostenlose Linux-Version von Help to RTF , die zwar nicht so
hübsch aussieht wie die Windows-Version, dafür aber ohne die
Installation des Windows-Emulators auskommt. Die Linux-Version ist eine
Kommandozeilenversion. Sie erstellt aus einer HLP-Datei eine RTF-Datei,
die Sie dann z.B. mit StarOffice ausdrucken können.
Vorgehensweise
Wir gehen davon aus, dass Sie StarOffice bereits installiert haben.
StarOffice für Linux ist für Privatanwender kostenlos und kann
kostenlos von http://www.stardivision.de
heruntergeladen werden. Es ist auch in den Installations-CDs von Suse Linux 6.0 enthalten.
- Laden Sie Help to RTF für Linux von http://www.herdsoft.com/ftp/downloads.html#hlp2rtf
herunter. Sie benötigen mindestens Version 2.13, da die ältere
Version 2.12 nicht mit StarOffice kompatibel war.
- Packen Sie das Archiv aus:
gzip -d hlp2rtflx-version.tar.gz
tar -x --file hlp2rtflx-version.tar
cd hlp2rtflx-version - Erzeugen Sie ein neues leeres
Verzeichnis, da Help to RTF möglicherweise eine große Anzahl
von Bitmap-Dateien im aktuellen Verzeichnis ablegt.
md file1
cd file1 - Konvertieren Sie Ihre Hilfedatei
../hlp2rtflx -pb5 /home/.../myfile.hlp - Laden Sie die
erstellte Datei in StarOffice 5.0.
Inhaltsverzeichnis in StarOffice
Die Fähigkeiten von StarOffice zum Import von RTF-Dateien sind
leider ein wenig begrenzt. StarOffice ist zwar nicht dazu in der Lage,
ein Inhaltsverzeichnis automatisch anhand der RTF-Quelle zu erzeugen,
aber Sie können ein Inhaltsverzeichnis von Hand erstellen:
- Öffnen Sie die von Help to RTF erstellte RTF-Datei.
- Positionieren Sie den Cursor an die Stelle, an der Sie das
Inhalteverzeichnis wünschen.
- Wählen Sie den Menüpunkt "Einfügen Verzeichnisse
Inhaltsverzeichnis". Es erscheint der Dialog "Inhaltsverzeichnis
einfügen".
- Betätigen Sie die Schaltfläche "Gliederung". Es
erscheint der Dialog "Kapitelnummerierung".
- Wählen Sie aus dem Auswahlelement "Absatzvorlage" den
Eintrag "Heading 1".
- Wählen Sie aus dem Auswahlelement "Ebene" den Eintrag "2".
- Wählen Sie aus dem Auswahlelement "Absatzvorlage" den
Eintrag "Heading 2".
- Betätigen Sie die Schaltfläche "OK". Es erscheint
wieder der Dialog "Inhaltsverzeichnis einfügen".
- Betätigen Sie die Schaltfläche "OK".
Übersicht
Alternative: Der Windows-Emulator
Mit dem kostenlosen Windows-Emulator wine
können Sie das Programm WINHELP.EXE bzw. WINHLP32.EXE von Microsoft
Windows dazu verwenden, Hilfedateien wie unter Windows gewohnt
anzusehen. Die neuesten wine-versionen enthalten nun auch ein
Linux-Programm namens "winhelp" mit dem Sie Hilfedateien lesen
können, aber es ist sehr einfach gehalten.
Außerdem können Sie unser Programm Help to RTF verwenden, um
Hilfedateien in RTF-Dateien zu konvertieren, die Sie dann z.B. mit
StarOffice ausdrucken können.
Vorteile der Windows-Version
Die Windows-Version von Help to
RTF ist dazu in der Lage, Grafiken die durch DLL-Dateien angezeigt
werden im RTF-Ausdruck zu berücksichtigen. Wenn Sie anstelle von
wichtigen Grafiken nur Anweisungen wie {ewc
DLLNAME,FENSTERKLASSE,AUTHOR-STRING} vorfinden, so kann Ihnen die
Windows-Version mit etwas Glück die dazu passende Grafik in die
Datei aufnehmen.
Übersicht
WinhelpCGI
Mit unserem Tool WinhlpCGI
ist es möglich, Windows Hilfedateien über einen Browser
anzuzeigen. Das Tool wird als CGI-Application auf einem Internetserver
installiert (meistens Apache
Web-Server).
Diese Möglichkeit bietet hohe Flexibilität, da sich mehrere
Clients über einen herkömmlichen Browser Hilfedateien anzeigen
lassen können.
Übersicht
Siehe auch